Vergnüglich, sportlich und „bierernst“

Traurig war nicht nur die regionale Laufgemeinschaft, als der beliebte Biermarathon Hachenburg nach fünf Ausgaben im Jahr 2023 eingestellt wurde. Die durchaus fordernde Strecke, mit etlichen Höhenmetern garniert und das Kloster Marienstatt berührend, hatte zahlreiche Fans aus Nah und Fern gefunden. Umso größer war die Freude, als überraschend zumindest wieder die 10 km-Distanz angeboten wurde.

Der VfL Waldbreitbach reiste, durch zwei Gastläufer aus China verstärkt, mit elf Personen voller Vorfreude an. Belohnt wurden sie dafür mit einem 5l-Fässchen regionalen Bieres. Die liebevoll vom Ehepaar Sabine Schneider und Reinhold Krämer ausgerichtete Veranstaltung bot wieder alles, was Läufer sich wünschen: Perfekte Organisation, schöne Strecke, tolles Wetter, ein nettes Miteinander und eben eine gute Verpflegung. Diese wurde unterwegs in flüssiger Form, wahlweise ohne und mit Alkohol, von engagierten Helfern gereicht. Der überwiegende Teil der Sportler stellten den Spaßfaktor in den Vordergrund. "Das Verhältnis zwischen der Laufzeit und den Verweilzeiten an den fünf Verpflegungsstationen zur Auffüllung des nicht vorhandenen Flüssigkeitsdefizits hielt sich dabei die Waage", meint Laufas Peter Hertle im Ziel. Doch sahen einige Aktive die Angelegenheit auch durchaus sportlich und damit "bierernst": VfL-Gastläuferin Hang Ann aus Shenyang im Nordosten des Reichs der Mitte entschied die Damenkonkurrenz für sich, ihr Ehemann Sven Löschengruber wurde Fünfter bei den Herren. "Selbst auf solch einer vergleichsweise kurzen Strecke kann man sich ganz schön müde machen", stellte der VfL-Vorsitzende Arne von Schilling als Sechster der Männer fest.

Für den VfL-Lauftreffleiter Wolfgang Bernath ist schon heute klar: "Sollte der Lauf im kommenden Jahr wieder angeboten werden, was wir sehr hoffen, werden wir gerne wieder mit einer großen Mannschaft vor Ort sein."